Durch einen Freund, der im Profibereich des Radsportes unterwegs war, entstanden viele der folgenden Aktivitäten. Er erzählte mir, dass es früher tatsächlich Radrennen in Salzgitter gegeben hat und nach ein zwei Bier fassten wir den Beschluss, solch ein Rennen zu organisieren. Mit Christian Riemekasten, Oliver Jung und Michael Lindhofer waren wir nun zu viert, um uns dieser Aufgabe zu widmen. Auch wenn wir vom ursprüngliche Plan abweichen mussten, sind tolle Veranstaltungen entstanden, die den Teilnehmer noch heute in guter Erinnerung gelieben sind. Bis aus Hannover zog es die Sportler an, mit deren Unterstützung Salzgitter sein erstes Derny Rennen erleben konnte (Dabei geben Motorräder, die Dernys, Windschatten).
Ein Zukunftsprojekt ist es, den MTB Sport in Salzgitter zu fördern. Aktuell bin ich eher in diesem Bereich unterwegs. Das Down Hill hat es mir dabei besonders angetan und im Harz gibt es erstklassige Gebiete. Doch bleiben wir bei Salzgitter. Wenn es um MTB geht, gibt es im Bereich des Lichtenberger Höhenzuges sehr schöne Trails. In Verbindung mit der ansässigen Gastronomie lassen sich tolle Rundkurse mit teilweisen anspruchsvollen Passsagen und schönen Pausenpunkten fahren. Leider sind die Strecken nicht sehr bekannt. Im ersten Schritt sollte auf den offiziellen Seiten der Stadt Salzgitter im Bereich Tourismus auf diese Trails aufmerksam gemacht werden. In Verbindung mit digitalen Routenplänen soll dieses Gebiet beworben werden. Vielleicht erhöht man damit die Aufmerksamkeit und erhält Unterstützung bei weiteren Projekten. Einen kleinen Bikepark, gesponsert von Ortsansässigen Unternehmen, könnte ich mir vorstellen. Diese Ideen sind eigentlich sehr frisch und ich habe noch keine offiziellen Schritte unternommen, nur ein paar Erkundigungen eingeholt. Die Idee und die Umsetzung dazu habe ich mir einfach abgeguckt. Im Frühjahr war ich fünf Tage im Sauerland, wo dieser Bereich mit wenig Mitteln sehr gut umgesetzt wurde. Die Stadt Salzgitter plant ebenfalls den Bereich Tourismus mehr in den Fokus zu rücken. In dem Zusammenhang kann das ein weiterer Baustein sein und ich hoffe, dass ich auch im Bereich der Verwaltung Unterstützung finde.
Am Anfang galt es, Gleichgesinnte zu finden. So organisierten wir einen Radtreff für Rennradfahrer. Aber wir stellten uns die Frage, warum wir es nur auf diese eine Gruppe belassen sollen. Auch Tourenfahrer sind begeisterte Radfahrer und wenn es darum geht, die Interessen der Radfahrer in Salzgitter zu stärken, brauchen wir eine breite Masse. Im Jahr 2011 starteten wir unsere erste Familien- und Sportfahrerausfahrt. Während Christian und ich den Sportlern das Fahren im Pulk und mit der Technik des Windschattenfahrens vertraut machten, kümmerte sich Olli um die Tourenfahrer, die ebenfalls einen schönen Rundkurs absolvierten. Trotz schlechtem Wetter standen 70 Teilnehmer am Start, was uns auch für nachfolgende Veranstaltungen motivierte, in denen wir bis zu 100 Mitwirkende zählen konnten. Das anschließende gemütliche Beisammensein bei Grillgut und Kuchen erzielt auch den Erfolg, den wir erhofften. Es wurden Freundschaften geknüpft und es entstanden gleichgesinnte Radgruppen, die auch später an Rennveranstaltungen teilnahmen.
Der erste Bikeathlon in Salzgitter ist eigentlich aus der Not geboren. Unsere Pläne, ein Radrennen von SZ-Bad nach SZ-Lebenstedt zu organisieren, scheiterte an unüberwindbaren Auflagen von Seiten der Behörden. Ähnlich der Tour de France sollten wir die Strecke sichern, die Kosten gingen in astronomische Höhen und so beschlossen wir, das Projekt zu verändern. Durch einen Zufall wurden wir auf Gewehre, basierend auf Lasertechnik, aufmerksam, die auch in Schützenvereinen und beim Biathlon verwendet werden. Aus Biathlon wurde dann Bikeathlon und so wurde eine neue Wettkampfart kreiert. Eine Kombination aus Rad fahren und schießen hörte sich spannend an. Mit dem Schützenplatz fanden wir die perfekte Wettkampfstätte. Doch es erwartete uns eine sehr umfangreiche logistische Organisation. Wir planten ein Probeschießen, eine Pastaparty und Sportlertreff mit Probeschießen am Vorabend. Am Veranstaltungstag sollte es eine professionelle Moderation sein, wir erwarteten viele Zuschauer, die auch versorgt werden sollten. Für die Kinder organisierten wir eine Kinderbetreuung und auch die medizinische Versorgung musste geregelt werden. Um es kurz zu machen, es klappte alles perfekt und machte die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ein Highlight war sicher das Derny Rennen, in dem Motorräder den Sportlern Windschatten gaben und so Geschwindigkeiten von 50 Kmh erreichen ließen. Dreimal musste jedes Rennen durch das Schießen auf die Lichtanlage unterbrochen werden, was das Feld immer wieder durcheinander würfelte und eine spannende Angelegenheit für Zuschauer und Sportler machte. Aber um all das zu organisieren, benötigte es eine große Zahl Helfer; ein besonderer Dank geht an die Freiwillige Feuerwehr Reppner und Engelnstedt, Kay Wagener mit seinen unzähligen Kontakten, der Familie Hagemann die Trecker und Anhänger zu Verfügung gestellt haben, die Verwaltung, die unkompliziert unterstützt und den unzähligen Helfern, die teilweise auch spontan mit angefasst haben.